Unsere Pfarrei im Wandel – die nächsten Schritte nach der Evaluation

Die im Herbst 2024 durchgeführte Evaluation unserer Pfarrei hat viele wertvolle Einblicke geliefert. Doch wie Pfarrer Joachim Wichmann in seinem einleitenden Impuls zur PGR-Klausur am 24. Mai 2025 betonte: „Ein erster Schritt ist gemacht – jetzt kommt es darauf an, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen.“
Gemeinsam in die Tiefe – Rückblick auf den Klausurtag
Insgesamt 19 Personen – 14 Ehrenamtliche aus PGR und Ortsausschüssen sowie 5 Hauptamtliche – kamen zu einem intensiven Arbeitstag zusammen, der von Matthias Lanig, einem externen Berater, professionell moderiert wurde.
Nach einem persönlichen Austausch im Dialog über überraschende und erwartete Ergebnisse der Evaluation gab Yvonne Kissel einen Überblick über die zentralen Erkenntnisse. Anschließend wurde in vier Workshopgruppen intensiv gearbeitet – mit klaren Schwerpunkten: Liturgie, Glaube, Gemeinschaft sowie Beteiligung und Teilhabe.
Was kam dabei heraus?
In den Gruppen wurde zunächst analysiert, was die Evaluation in Bezug auf das jeweilige Thema konkret aufgezeigt hat. Danach wurde überlegt, was gestärkt, was verändert und wo weitergedacht werden kann. Auch der laufende KIS-Prozess (kirchliche Immobilienstrategie) wurde einbezogen.
Zum Schluss wurden konkrete Ziele erarbeitet – fünf zentrale Punkte, die in den kommenden sechs Monaten angegangen werden sollen:
1. Vorhandenes besser bekannt machen
Viele Angebote sind da – aber nicht allen bekannt. Ziel ist ein besserer Überblick über das, was läuft.
Bis Herbst 2025 soll ein Veranstaltungskalender auf der Homepage stehen, die Öffentlichkeitsarbeit besser koordiniert und sichtbarer werden.
2. Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt stärken
Viele Angebote richten sich an bestimmte Zielgruppen – etwa junge Familien oder spirituell Suchende.
Ein gemeinsamer "Personalpool" für solche Projekte sowie eine Liste mit Ansprechpersonen und Angeboten soll helfen, Verantwortung besser zu teilen und Kompetenzen zu vernetzen.
3. Materialpool für zielgruppenspezifische Angebote aufbauen
Gute Ideen sollen nicht bei Einzelpersonen hängenbleiben.
Geplant ist eine digitale Plattform (z. B. „Taskcards“), auf der Materialien gesammelt, geteilt und genutzt werden können.
4. Talente sichtbar machen – Personalpool Ehrenamt
Es gibt viele Menschen mit Fähigkeiten und Ideen – man muss sie nur finden.
Ein „Steckbrief“-System soll helfen, verborgene Talente zu entdecken, die Bereitschaft zur Mitarbeit zu klären und Kontakte zu schaffen – auch ökumenisch und vereinsübergreifend gedacht.
5. Zugänge erleichtern – Barrieren abbauen
Die Kirche soll kein „Inner Circle“ sein.
Formulare, Prozesse und Informationen sollen klarer, einfacher und einladender gestaltet werden. Persönliche Ansprache, einfache Infomaterialien („One-Pager“) und eine durchdachte Kommunikationsstruktur sollen Offenheit fördern.
Aufbruch mit Realismus und Mut
Nicht alles lässt sich auf einmal bewegen. Aber die fünf Schritte sind ein Anfang – konkret, realistisch und gemeinsam getragen. Dabei war auch klar: Nicht jedes Angebot muss bestehen bleiben. Rückläufige Beteiligung lädt dazu ein, Neues zu wagen und Altes zu hinterfragen – immer mit dem Blick auf die ganze Pfarrei, nicht nur auf einzelne Kirchorte.
Und nun?
Die nächsten Monate werden zeigen, was sich davon wie umsetzen lässt. Wichtig ist, dranzubleiben – mit Offenheit, Vertrauen und dem Bewusstsein: Kirche lebt von Menschen, die mitgestalten wollen.
Wir halten Sie hier auf dem Laufenden. Weitere Berichte zu den einzelnen Projekten und Erfahrungen werden folgen.