Eine gute Resonanz fand das Abendgebet zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai in der Pfarrkirche St. Peter u. Paul in Bad Camberg, an dem sich viele Menschen aus unterschiedlichen Generationen beteiligten. Musikalisch begleitet und umrahmt wurde das Abendgebet von Maria Stillger an der Gitarre.
Der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor 80 Jahren wurde unter der Überschrift „Den Opfern zum Gedenken, den Lebenden zur Erinnerung und Mahnung“ gedacht.
Gemeindereferent Andreas Schorr, der zusammen mit Pastoralreferentin Martina Honemann dieses Abendgebet vorbereitet hatte, dankte den Anwesenden für ihre Bereitschaft, auf diese Weise den vielen Toten und an das Leid, Elend und Unrecht, das von Hitlerdeutschland ausging, zu gedenken. 1945 haben die Menschen gesagt: „Nie wieder“! Damals war dieses „Nie wieder“ nach sechs grausamen Kriegsjahren den Opfern geschuldet, damit sie nicht vergessen werden und ihr sinnloses Leid nicht sinnlos bleibt. Heute muss dieses „Nie wieder“ auch beinhalten, für die Gefahren des Unfriedens der Gegenwart aufmerksam zu sein. Denn rechtsextremistische Kräfte erstarken wieder in unserem Land, verhöhnen die freiheitlich-demokratische Grundordnung und spielen mit den Sorgen der Menschen.
Doch der 8. Mai markiert den Beginn einer neuen Zeitrechnung, mit der großen Chance für Demokratie und Freiheit. Diese Errungenschaften gilt es zu nutzen und zu bewahren. Die hoffnungsstiftende Botschaft Jesu, so wurde bei es beim Abendgebet deutlich, will die Kraft dazu geben, Gewalt zu überwinden und ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit zu ermöglichen, damit das „Nie wieder“ auch für die Zukunft gilt.