Vom 18. bis zum 21. Juli wurde in Haintchen Kirchweih gefeiert, mit allem, was dazu gehört: Kerb-Abkaufen, Kirmesbaum-Stellen, Kerb-Ausgraben u.v.m.
Am Sonntag, dem 20. Juli stand dann der eigentliche Anlass der Kirmes im Vordergrund: Das Festhochamt zur Feier der Weihe der St. Nikolaus-Kirche.
Alle Kirmesburschen und Kirmesmädchen nahmen am Gottesdienst teil, übernahmen die Aufgaben als Messdiener/-innen und Lektor/-innen und trugen so zur festlichen Ausgestaltung des Hochamts bei. Beim feierlichen Einzug mit Pfarrer Wichmann wurde neben der Fahne der Kirmesgesellschaft auch die Fahne des Kirchorts St. Nikolaus mitgeführt, um an das Jubiläum „275-Jahre St. Nikolaus-Kirche“ zu erinnern.
Die Lebenssituation der Kirmesmädchen und Kirmesburschen und die damit verbundenen Fragen nahm Pfarrer Wichmann zum Ausgangspunkt seiner Predigt: Ablösung vom Elternhaus und Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. Wo lassen sich Orientierung und Halt finden? Können Glaube und Kirche hier eine Hilfe sein? Aber gibt es überhaupt Gott, und wenn ja, wie kann ein guter Gott Leid, Krankheit und Tod zulassen? Und die Kirche – eine in vielfältige Missstände verstrickte „Spaßbremse“? Auf all diese Fragen bot Pfarrer Wichmann seinen Zuhörer/-innen keine „einfachen Antworten“ an, sondern erzählte von den eigenen Glaubenserfahrungen, vom Vertrauen auf die Zusage, dass Gott alle Menschen liebt. Eine Zusage, auf die auch all die Menschen vertrauten, die in der St. Nikolaus-Kirche seit Generationen gebetet haben. Den Abschluss des Festhochamts bildete der feierliche Schlusssegen mit dem Allerheiligsten.
Nach dem Auszug aus der Kirche lud die Kirmesgesellschaft alle Gottesdienstbesucher/-innen zu einem kleinen Umtrunk, begleitet vom traditionellen Kerbtanz und anschließendem Einzug ins Festzelt ein.