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Haintchen - St. Nikolaus

Der Kirchort St. Nikolaus liegt im Selterser Ortsteil Haintchen am Rande des Goldenen Grundes. Die Kirche und das rege Gemeindeleben sind fest im Dorf verwurzelt und prägen das Miteinander im katholisch geprägten Ort.

Die Kirche "St. Nikolaus" Haintchen

Im Jahr 1750 erfolgte die Grundsteinlegung der heutigen Pfarrkirche; sie wurde im Barockstil erbaut und steht inzwischen unter Denkmalschutz. Es handelt sich um eine geostete Saalkirche mit im Westen vorgelagertem Turm. Den Turmhelm oder die Zwiebel krönt ein Hahn und am östlichen Ende des Kirchendachfirstes ragt eine vergoldete Nikolausfigur empor. Einheitliche Ausstattung der Erbauungszeit erhalten (vor allem aus der sog. "Hadamarer Schule"), daneben auch Teile der Einrichtung aus der Vorgängerkirche.

1754 wurde der Aufbau der Johann Christian Köhler Orgel vorgenommen. Sie umfasst 15 Register mit insgesamt 855 Pfeifen. Der Orgelprospekt, die Windladen und fast alle Pfeifen sind noch original erhalten.

Geschichte Haintchens

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1388 und bezieht sich auf eine Kirche in Haintchen. Die beiden Fernstraßen, die an Haintchen vorbeiführen, hatten bis in das 18./19. Jhdt. große Bedeutung. Auf der Rennstraße mit dem sog. "Judenpfad" und der Hessenstraße wurden u.a. Erze und Mineralwasser befördert. Seit dem Mittelalter gehörte Haintchen zum Amt Camberg, hatte aber ein eigenständiges Gericht (Gerichtsbuch und Gerichtssiegel aus dem 16. bzw. 17. Jhdt. erhalten). Anders als die übrigen Amts-Orte war Haintchen eine eigenständige Pfarrei. Bis zum Jahr 2004 gehörte der 36 Meter hohe Kirchturm der Gemeinde Haintchen bzw. Selters. Das Geläut besteht aus drei Bronzeglocken. Im Zuge der Ablösung der Kirchenbaulasten erfolgte die Übereignung an die Kirchengemeinde.

Ansprechpartner für den Kirchort

Patrozinium und Kirchweih

Der heilige Nikolaus wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jhdt. als Bischof von Myra in Kleinasien, damals Teil des römischen Reichs, heute ein Teil der Türkei. Sein Name bedeutet im Griechischen "Sieg(reich)er des Volkes". Seine Gebeine ruhen heute in Bari in Italien. Bereits im Jahr 1525 wird auf das Nikolaus­patrozinium der Kirche in Haintchen hingewiesen.

Das Patrozinium wird mit dem Nikolausmarkt am 6. Dezember gefeiert, die Kirchweih (Kerb) ist am Sonntag nach dem 14. Juli.

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