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Bad Camberg

Impulse und Infos zur Fairen Woche 2023

Worum geht es denn da? Und warum betrifft mich das überhaupt?

Fast Fashion und Klima

Fast Fashion ist ein Geschäftsmodell der Modeindustrie, bei dem Kleidung schnell und billig produziert wird, um den neuesten Trends zu folgen. Die Produzenten versuchen, möglichst viele Kollektionen in einer möglichst kurzen Zeit auf den Markt zu bringen. Durch die günstigen Preise ist es möglich, schnell neue Kleidungsstücke zu kaufen.

Das hat große Auswirkungen auf die Umwelt:

Bei der Herstellung von Kleidung werden viele verschiedene Chemikalien verwendet und es entstehen dabei 17 bis 20 Prozent des industriellen Abwassers weltweit. Außerdem wird mehr CO2 frei gesetzt, als durch Flugverkehr und Schifffahrt zusammen.

Wir sollten Kleidung bewusster kaufen - zum Beispiel einfach weniger Teile kaufen, dann kann man sich unter fairen Bedingungen hergestellte Ware kaufen, die zumeist etwas teurer ist. Diese hat außerdem meistens eine bessere Qualität und ist langlebiger. Es gibt auch viele Möglichkeiten Second Hand zu kaufen. Vielleicht kann man auch mal mit Freunden tauschen, um etwas Abwechslung im Kleiderschrank zu haben.

Schmink Dir's ab

Wie oft schminkst du dich pro Woche? Rechne einmal hoch, wie viele Wattepads oder Reinigungstücher dafür jedes Jahr im Müll landen. Eine ganz einfache und ökologische Alternative sind wiederverwendbare Abschminkpads aus nachwachsenden Rohstoffen wie Baumwolle oder Bambus. Sie müssen zwar gelegentlich gewaschen werden, doch dafür schonen sie die Umwelt.

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Jedes Blatt hat zwei Seiten

Du beginnst zu malen, aber irgendwie sieht das auf dem Papier gar nicht so aus, wie du es dir vorgestellt hast. Also: Weg damit und her mit einem neuen Blatt? Stopp! Wie wäre es, wenn du stattdessen auf der Rückseite weitermalst? Oder gleich ganz anders: Deine Eltern arbeiten in einem Büro? Möglicherweise erlaubt der Chef ihnen einseitig „verdrucktes“ Papier mit nach Hause zu nehmen.

Aus einseitig beschriebenen Blättern können auch gut Notizzettel werden.

Der Letzte macht das Licht aus

Gewöhne dir an, beim Verlassen eines Raumes das Licht abzuschalten, wenn du ihn länger als ein paar Minuten nicht mehr betreten wirst. Denn Festbeleuchtung in jedem Zimmer verbraucht unnötig Strom – auch mit Energiesparlampen!

Stromsparen geht einfach und ist gut für den Geldbeutel: LED-Lampen benutzen, Stand-by ausschalten, Wasch- und Spülmaschine richtig voll machen und auf unnötige Haushaltsgeräte verzichten.

Schön verschenken

Längst nicht jedes Geschenkpapier ist recycelbar – und gehört daher nicht automatisch in die blaue Tonne. Mit Glitzer oder Folien veredeltes oder laminiertes Papier zum Beispiel, muss im Restmüll entsorgt werden. Zum Glück gibt es Alternativen. Damit kannst du Geschenke mindestens genauso schön verpacken – und zwar beliebig oft!

Packpapier aus recyceltem Material (gibt es in vielen Farben).

Beutel aus Stoffresten, wie in unserem Bild

Geschirrtücher

Tüten aus Kalenderpapier

 

Putzen wie zu Omas Zeiten

Viele unserer Wasch- und Putzmittel enthalten Chemikalien, die die Gewässer und damit das gesamte Ökosystem verschmutzen. Auch wir sind von sauberem Trinkwasser abhängig.

Vielleicht denkst Du heute einfach mal darüber nach, ob Deine Wäsche wirklich keimfrei gewaschen werden muss.

Oder, ob an mancher Stelle mit ein bisschen mehr Muskelkraft dasselbe Ergebnis erziehlt werden kann, wie mit aggressiven und umweltbelastenden Reinigern.

Du kannst herkömmliche Putzmittel durch nachhaltigere Alternativen ersetzen. So schonst du nicht nur das Abwasser, sondern auch deine Gesundheit. Es gibt mittlerweile viele Anbieter ökologischer Putzmittel. Noch günstiger sind altbewährte Hausmittel wie Essig, Kernseife, Soda und Natron. Mit denen kann man nicht nur hervorragend sauber machen, sondern auch noch Geld sparen.

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Schon gewusst?

Die Digitalisierung heizt das Klima an! Das Internet verbraucht Energie. Den meisten von uns ist das gar nicht bewusst. Eine Suchanfrage hier, da mal ein paar Folgen einer Serie streamen und später noch über Skype mit der Familie telefonieren. Dass dabei viel Energie verbraucht wird und keineswegs nur der Gerätestrom aus der Steckdose, gerät schnell in Vergessenheit. Dafür werden riesige Rechenzentren benötigt. Eine Beispiel: Mit einer einzigen Suchanfrage könnte man eine 60W-Glühlampe für drei Minuten mit Strom versorgen.

Du kannst also tatsächlich Strom (und vielleicht auch eine Menge Lebenszeit!) sparen, indem du unnötige Suchanfragen im Internet einfach sein lässt.

 

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Hier gibt es weitere Infos

Plastik? Nein, danke!

Jeder weiß, wie schwer es ist, auf Plastik zu verzichten, da man beim normalen Einkauf kaum daran vorbeikommt. Versuche trotzdem, deinen Plastikverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren. Fang ganz bewusst mit einzelnen Produkten an. Kaufe zum Beispiel Milch in Glasflaschen statt im TetraPak oder Obst lose statt in einer eingeschweißten Packung.

Einmal in der Waffel bitte

Plastik vermeiden kannst du überall – sogar beim Eisessen. Denn mit jedem Eis, das du in der Waffel bestellst, sparst du einen Plastikbecher und einen -löffel ein. Und wenn dir die Waffel nicht schmeckt? Keine Sorge, die essbaren Eisbecher werden schnell kompostiert, wenn sie in der Biotonne landen. So einfach kann man beim Eisessen die Welt retten!

Übrigens: Der Becher auf unserem Bild ist recycelbar und der Löffel ist aus Pappe.

Fair und Regional

An jedem 3. Donnerstag im Monat stehen wir als Fair-Trade-Gruppe unserer Pfarrei auf dem Wochenmarkt auf dem Marktplatz in Bad Camberg und bieten Produkte an, die wir über die Fair-Handels-Organisation GEPA und die Action 365 beziehen. Sie stammen aus dem kleinbäuerlichen Anbau meistens von Genossenschaften aus Afrika, Asien oder Mittel- und Südamerika. Das sind zum Beispiel Kaffee, Kakao, Tee, Reis und andere landwirtschaftlich Produkte, die hier nicht wachsen können. Schwierig ist die Entscheidung, ob wir auch Honig oder Wein im Sortiment haben. Das gibt es auch hier und muss nicht über weite Strecken eingeführt werden. Wir müssen dabei abwägen: Sollen wir des Klimaschutzes wegen darauf verzichten, aber damit in Kauf nehmen, dass den Genossenschaften die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird?

An den anderen Ständen auf dem Wochenmarkt werden regionale Produkte angeboten. Müssen wir wirklich Kartoffeln aus Ägypten im Supermarkt kaufen, wo sie zu einem günstigeren Preis angeboten werden? Diese Abwägung müssen wir alle in Bezug auf unseren täglichen Konsum treffen. Erdbeeren im Winter sind selbstverständlich kein „Muss“, auch die leckeren Avocados, deren Anbau den Bewohnern so viel lebensnotwendiges Wasser entzieht.

Wir entscheiden!

Wenn schon Müll, dann entsorge richig

Recycling funktioniert nur dann, wenn Abfälle richtig entsorgt werden. Die unterschiedlichen Tonnen und Container können für manche ganz schön verwirrend sein. Wenn Du unsicher bist, wirf sie nicht einfach in irgendeine Tonne, sondern informiere Dich. Zum Beispiel hier.

Aber oft ist es uns einfach zu umständlich die Materialien zu trennen und in verschiedene Behälter zu entsorgen. Am besten ist es, Alternativen zum Wegwerfen zu nutzen:

Funktionierende elektronische Geräte kannst du verkaufen, verschenken oder spenden.

In Bad Camberg gibt es regelmäßig ein Repair-Cafe. Hier kann vieles wieder repariert werden. Mehr über das Repair-Cafe 

 

Kennst Du die Möglichkeiten Dinge gebraucht zu kaufen?

Der Anziehpunkt in Bad Camberg ist offen für alle Kunden, hier kannst Du mal stöbern.

Auch die Kinderkleiderkammer des Kinderschutzbundes bietet viel – auch Spielzeug!

Und noch besser: Bei diesen beiden beiden kannst Du Sachen, die du nicht mehr magst, auch abgeben.

 

Iss Dein Pausenbrot auf!

Bei der Erzeugung von Lebensmitteln werden Ressourcen verbraucht. Wenn wir sie dann nicht verbrauchen, war das völlig unnötig. Ein Deutscher wirft im Schnitt 85kg Lebensmittel pro Jahr weg. Das ist ein Sack, in etwa so schwer wie ein Erwachsener.

Besser und ganz einfach wäre, wenn Du ...

... Dir nur so viel Essen auf den Teller nimmst, wie Du auch isst

… Dein Pausenbrot nicht angegessen wegwirfst, sondern einfach weniger mitnimmst. Oder es abends aufisst.

... auch mal ein Brötchen vom Vortag isst.

… nur so viel einkaufst, wie Du auch verbrauchen kannst. Und wenn Du mal zu viel hast, kannst Du es verschenken.

 

Das kannst Du gerne mal ausprobieren:

Schreibe (Kinder können auch malen) mal in einer Woche auf, was Du an Lebensmitteln wegwirfst. Denke auch an das, was nach dem Essen auf Deinem Teller zurück bleibt. Bestimmt wirst Du Dich wundern, was wirklich entsorgt wird.

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Mein Beitrag für mehr Klimagerechtigkeit - Herausforderung und ein neuer Blickwinkel

Die Herausforderungen sind groß und wirken manchmal erdrückend und lähmend. Doch die gute Nachricht ist: Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Routinen und Strukturen zu verändern und so einen Beitrag zu mehr Klimagerechtigkeit zu leisten – alleine oder gemeinsam mit anderen.

Für mehr Klimagerechtigkeit braucht es nicht nur ein „Weniger“ an Konsum, sondern vor allem ein „Mehr“ an Gestaltung. Um Lust auf Veränderung zu machen, haben wir Tipps zusammengestellt, wie wir unseren ökologischen Handabdruck – also den positiven Beitrag zu mehr Klimagerechtigkeit – vergrößern können.

Denn es macht viel mehr Spaß, gemeinsam mit anderen Projekte und Prozesse positiv zu gestalten und dabei die eigene Selbstwirksamkeit zu erfahren, als sich durch Verzicht einzuschränken und in den bestehenden Strukturen zu verharren.

Lasst uns anfangen!

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mehr über die Faire Woche 2023

Hier findest Du Informationen über die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, die auch in die Themen der Fairen Woche eingehen.

Was ist denn Klimagerechtigkeit? - Eine kurze Erklärung zum Motto der Fairen Woche 2023

Klimagerechtigkeit bezieht sich auf das Konzept, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem Standort, ihrer sozialen oder wirtschaftlichen Situation oder ihrer nationalen Zugehörigkeit, gleichermaßen von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind und gleichen Zugang zu den Vorteilen einer klimafreundlichen Zukunft haben sollten. Dieses Konzept beruht auf der Anerkennung, dass der Klimawandel nicht gerecht ist und bestimmte Gruppen und Länder unverhältnismäßig stark davon betroffen sind, obwohl sie oft am wenigsten zur Entstehung des Problems beigetragen haben. Klimagerechtigkeit fordert, dass die Verursacher des Klimawandels Verantwortung übernehmen und Maßnahmen ergreifen, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Gleichzeitig sollten sie den Ländern und Gemeinschaften helfen, die am meisten unter dem Klimawandel leiden, indem sie Ressourcen und Unterstützung bereitstellen.

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Die Definition in wikipedia

Was die Bundeszentrale für politische Bildung zur Klimagerechtigkeit sagt.

Bis Ende September werden wir hier in loser Folge Infos und Impulse veröffentlichen.

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Schaut Euch mal die komplette Grafik an, aus der wir unseren heutigen Titel extrahiert haben. 

Mehr über den Handabdruck und den Fußabdruck

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