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Bad Camberg / Marienstatt, 10.06.2024

Großer Wallfahrtstag Marienstatt

Rückblick

Am Oktavtag von Fronleichnam findet alljährlich der „Große Wallfahrtstag“ in Marienstatt statt. Das Zisterzienser-Kloster liegt in einer reizvollen Landschaft im Westerwald.

Es ist schon zur Tradition geworden, dass viele Pilgerinnen und Pilger von der Pfarrei St. Peter und Paul Bad Camberg daran teilnehmen.

Der Tag beginnt in den frühen Morgenstunden zusammen mit Wallfahrern aus Hofheim und Mörlen. Die 10 km lange Fußwallfahrt wurde wieder von dem ehemaligen Pfarrer Helmut Gros begleitet. Zahlreiche Pilgermusikanten mit ihren Instrumenten machten sich mit auf den Weg um die Prozession mit Liedern zu begleiten. Im Beten und Singen wurden die Anliegen der Zeit zur Muttergottes getragen.

Bewegend ist immer wieder der Blick von der bewaldeten Höhe ins Tal der Nister und die Einladung der Glocken der Abtei auf der letzten Wegstrecke. Die Sonne kündigte einen schönen Tag an. Aus verschiedenen Richtungen trafen die einzelnen Pilgergruppen mit ihren Musikanten vor der Abtei ein. Ein Glaubenszeugnis – so machen sich Pilger auf, um Gott näherzukommen, um ihm zu begegnen. Eine Wallfahrt zur Gottesmutter führt zur Begegnung mit Christus. Maria ist immer der Weg, der zu Christus führt.

In die Basilika wird die Schmerzhafte Muttergottes dargestellt. Das Gnadenbild stammt aus dem Jahr 1476 – es ist eine Pietá der Schmerzensmutter, die ihren toten Sohn auf ihrem Schoss trägt.

Das Pontifikalamt auf dem Abteigelände zelebrierte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck aus Essen. Er wurde von einer Gruppe Soldaten begleitet, denn er ist auch Militärbischof. Ein besonderer Gruß galt den Soldaten. „Wir leben in schwierigen Zeiten, in gewaltbestimmten Zeiten“ mit Blick auf den Angriffskrieg in der Ukraine und in den Nahen Osten, so der Bischof in seiner Predigt. „Frieden stiften sei ein Prozess. Das Ziel aller Menschen ist das Gute und das ist der Friede. An einem Wallfahrtstag, wie heute, muss um den Frieden gebetet werden“. Solchen Frieden wünschte er allen.

Tagsüber sah man in frohe und lachende Gesichter. Viele schöne Augenblicke und Begegnungen fanden bei herrlichem Sonnenschein statt.

An jedem großen Wallfahrtsort sind Kreuzwegstationen angelegt. Die Gelegenheit zu einer nachdenklichen und besinnlichen Kreuzwegandacht im nahegelegenen Wald wurde angeboten, die von vielen Menschen auch angenommen wurde. Dabei eine Musikgruppe, die den musikalischen Rahmen gestaltete.

Das Vespergebet am Nachmittag in der Basilika begann mit dem Hymnus „Preiset alle Nationen, den verborgenen Herrn und Gott“. Am Ende wurde der Sakramentale Segen gespendet.

Nach dem Auszug und Verabschiedung der Pilgergruppen verweilten viele noch im Biergarten des Brauhauses. Mit zünftiger Blasmusik und einem frischgebrauten Klosterbier ging ein erfüllter Tag zu Ende.

Viele Gedanken und Impulse werden hoffentlich mit in den Alltag und in die einzelnen Kirchorte gehen. 

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