Yvonne Kissel
Referentin für Digitalisierung
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Bad Camberg, 13.08.2024
Traditionell an Mariä Himmelfahrt (15.08.) werden Kräuter und Blumen gesammelt, zu einem Strauß gebunden und in einer Messe gesegnet. Mit dieser Segnung der Kräutersträuße sollte symbolisiert werden, wie der Mensch mit Gottes Hilfe sich die Kräfte der Natur nutzbar machen kann. Dieser Strauß dient nach altem Brauch der Fernhaltung von Krankheiten und Unwettern. Wie dann mit dem Strauß weiter verfahren wurde, ist von Gegend zu Gegend verschieden: die Sträuße wurden entweder auf dem Dachboden aufgehängt, im Herd verbrannt oder dem Viehfutter untergemischt.
Schaut man sich die Kräuterarten an, die gesammelt werden, so sind es in erster Linie Heil- udn Würzkräuter: "Ein Würzbüschel enthält je nach Region zwischen sieben und (ursprünglich) 77 verschiedenen Kräutern, darunter Ackerlöwenmaul, Alant, Ampfer, Antoniuskraut, Arnika, Augentrost, Baldrian, Barbarakraut, Bärlauch, Basilikum, Beifuß, Beinwell, Bibernelle, Blutweiderich, Borretsch, Buchweizen, Dost, Dreizackige Kardendistel, Echte Goldrute, Eibisch, Eisenkraut, Estragon, Fingerhut, Flockenblume, Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Goldenes Labkraut, Goldrute, Greiskraut, Großer Wiesenknopf, Hirtentäschel, Holunder, Huflattich, Johanniskraut, Kamille, Klette, Kriechendes Fingerkraut, Karthäusernelke, Kümmel, Labkraut, Lavendel, Leinkraut, Liebstöckel, Mädesüß, Malve, Mariendistel, Meisterwurz, Minze, Odermennig, Osterluzei, Petersilie, Pfefferminze, Pimpernelle, Rainfarn, Ringelblume, Rosmarin, Salbei, Schafgarbe, Schnittlauch, Schöllkraut, Spitzwegerich, Steinklee, Sumpf-Schafgarbe, Taubnessel, Taubenkröpfchen, Tausendgüldenkraut, Thymian, Wacholder, Wegmalve, Wegwarte, Weidenröschen, Weinraute, Wermut, Wiesenglockenblume, Wilde Aster, Wilde Möhre, Wilder Thymian, Wolfsmilch, Zinnkraut und Zitronenmelisse, aber auch Getreideähren (Roggen, Weizen, Hafer, Gerste), Königskerze (als sogenannter „Himmelsbrand“) oder Rosen, die Wurzel des Knabenkrauts sowie Gladiole, Dahlie, Zinnie, Kornblume und Rosen-Malve können darin enthalten sein." (aus: Wikipedia)
Auch in unserer Pfarrei wird diese Tradition weitergeführt. Dabei ist ein besonderer Teil des Erlebens, gemeinsam die Kräuter und Blumen zu suchen und zu sammeln. Besonders für Familien mit Kindern ist ein solcher, etwa 1,5stündiger Spaziergang durch die Natur ein besonderes Ereignis. Gottes Schöpfung in all ihrer Pracht wird be-GREIF-bar. Altes Wissen um sogenannten "Un-Kräuter", die doch eigentlich alle ihre Berechtigung haben, erfahrbar.
Wir laden daher alle - Groß und Klein, Alt und Jung - ein, sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Bitte bringen Sie zu den Wanderungen eine Gartenschere, evtl. Handschuhe und etwas zum Transportieren der Kräuter mit:
In folgenden Messen werden die gesammelten und mitgebrachten Werzwische gesegnet:
(unter Vorbehalt, bitte auch den aktuellen Pfarrbrief beachten!)